Mit Spaß in den Frühling

Waffenlehrgang Teil 1
mit Wolfgang Gröger Shihan 9. Dan Budo-Taijutsu

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Wolfgang Gröger (rechts) bei einer Schwertabwehr

Begleitet von den ersten Frühlingssonnenstrahlen trafen sich am 8. April mehr als 30 Budo-Taijutsu- Begeisterte in Bayreuth. Für Shidoshi Wolfgang Gröger begann das diesjährige erste Waffenseminar etwas überraschend, hatte er doch sichtlich nicht damit gerechnet, dass alle Teilnehmer über ein erst wenige Wochen zurückliegendes freudiges Ereignis informiert waren. Tosender Applaus, eingeleitet durch eine offizielle Gratulation eines Vertreters des Kampfsportzentrums Freudenstadt (Schwarzwald) sorgte für einen gelungenen Einstieg in ein ausgesprochen exotisches Seminar. Der Anlass: Wolfgang hatte im März von Großmeister Hatsumi den 9. Dan im Bujinkan Budo Taijutsu verliehen bekommen.

Die angesprochene Exotik des Seminars ist auf den Themenschwerpunkt zurückzuführen. Im Mittelpunkt des ersten IAWO-Waffenseminars diesen Jahres standen nämlich vorrangig sehr traditionelle Waffen, insbesondere Kusarigama und Kyoketsu-shogei. Dank der guten Seminarvorbereitung kam trotz der recht außergewöhnlichen Waffen (wer hat schon zu Haus ein Kusarigama zu liegen) keiner zu kurz. Wolfgang hatte vorsorglich extra für das Seminar ausreichend Trainingswaffen aus Holz anfertigen lassen.

Im Mittelpunkt des Seminars standen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieser außergewöhnlichen Waffen, die vor allem auf die wirkungsvollen Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Grundprinzipien der Nutzung "herkömmlicher" Waffen (Kama, Tanto, Shuriken etc.) zurückzuführen sind. Wolfgang Gröger demonstrierte den effektiven Einsatz der Waffen in der Abwehr von Schwert-, Bo-, Hanbo- und Messerangriffen sowie praktische Verteidigungstechniken gegen Kusarigama- und Kyoketsu-shogei- Attacken. Hierbei wurde insbesondere auf die Einhaltung der richtigen Distanz und die Anpassung der Bewegungslehre an die waffenspezifischen Gegebenheiten eingegangen.

Das Seminar überzeugte nicht nur durch die Fülle neuer interessanter Waffentechniken, sondern auch durch die interessanten Einblicke in die Geschichte japanischer Waffentradition und einen hohen Spassfaktor. Zum Ende des Seminars waren sich alle Teilnehmer einig – beim Teil 2 am 9.12.00 in Bayreuth sind wir wieder mit von der Partie.

Cavin Pietzsch

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