Selbstverteidigungslehrgang mit Wolfgang Gröger,
12. Dan Goshin Taijutsu

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Am 17.01.2004 war im Tae-Ki-Do-Kai Schweinfurt e.V. in Geldersheim Dipl.-Ing. Wolfgang Gröger, 12. Dan Goshin Taijutsu Shihan und 10.Dan Budo Taijutsu Shidoshi aus Bayreuth als Trainer zu Gast. Wolfgang Gröger ist nicht nur Technischer Betriebsleiter der Universität in Bayreuth, sondern auch ein hochqualifizerter Trainer auf diesem Gebiet und direkter Schüler des japanischen Großmeisters Dr. Masaaki Hatsumi. Auf dem Programm stand ein Selbstverteidigungslehrgang der besonderen Art: Selbstverteidigung im Lokal, in Treppenhäusern und in beengten Verhältnissen.

Der schöne Geldersheimer Dojo (jap. Bezeichnung für den Trainingsraum) bietet für diesen Lehrgang die optimalen Voraussetzungen. So haben die Mitglieder des Tae-Ki-Do-Kai Schweinfurt auf einer der beiden Trainingsflächen mit leichten Plastikmöbeln ein Lokal aufgebaut, das mit Papptellern und -bechern bestückt die ideale Umgebung für diesen Lehrgang bot. So zeigte Wolfgang Gröger unter anderem, wie man sich mit dem Inhalt seines Bechers oder Tellers oder mit Hilfe einer Zeitung oder eines Tuches verteidigen kann.

Dabei achtete er stets darauf, dass jeder der zahlreichen Teilnehmer die gezeigten Techniken auch verwenden kann, da neben den erfahrenen Buodokas aus Geldersheim, Bayreuth, Netzschkau und anderen Orten auch viele Frauen und jüngere Teilnehmer anwesend waren. Zudem sollte der Angreifer auch keine dauerhaften Schäden davon tragen, sondern lediglich dessen Angriff abgewehrt werden.

Die Teilnehmer hatten natürlich stets die Möglichkeit, das gezeigte selbst auszuprobieren und zu üben. Dies taten sie dann natürlich auch mit großem Interesse. Selbstverständlich kann niemand behaupten, dass er durch die gezeigten Techniken und "Tricks" jeder Situation gewachsen ist. So legte Wolfgang Gröger Wert darauf, dass man am besten jeder handgreiflichen Konfrontation aus dem Wege geht und dies die beste Verteidigung darstellt. Dennoch dient das Gelernte auch dazu, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken, da manchmal eine gefährliche Situation durch das eigene selbstbewusste Auftreten entschärft werden kann.

Wichtig ist auch, dass man im Falle eines Falles nicht an einer der gezeigten Techniken hängen bleibt, sondern geistig flexibel bleibt, sodass man, sollte ein Verteidigungsversuch scheitern, die nächste sich bietende Möglichkeit nutzen kann.

Im zweiten Teil der Veranstaltung begaben sich die Teilnehmer dann in das Treppenhaus und die Duschen des Dojos, um dort Möglichkeiten der Selbstverteidigung in diesen besonderen Umgebungen zu trainieren. Gerade die Duschen schränken die Bewegungsfreiheit stark ein, so dass man hier nur in der Nahdistanz agieren kann.

Auch dieser Teil war für die Teilnehmer sehr lehrreich, so dass sie Wolfgang Gröger mit großem Applaus verabschiedeten, nicht ohne darauf zu bestehen, dass er bald wieder für einen ähnlichen Lehrgang nach Geldersheim kommt.

Christian Daller

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