Anti-Terror-Karate-Team der IAWO, in Bayreuth

Zum 20. Februar 2010 lud die International Asian Weapon Organisation (IAWO), unter der Leitung des Shihan, 13.DAN Bujinkan / Japan und Präsidenten der IAWO, Dipl. Ing. Wolfgang Gröger, das 1. ATK-Team IAWO und andere Kampfkunst-DAN-Träger aus dem Bereich Anti-Terror-Karate zum alljährlichen Erfahrungsaustausch ein.

Gröger, selbst ein Spezialist in diesem praxisorientierten Nahkampfsystem ATK, rief in diesem Workshop neue Erkenntnisse und Informationen von seinen Trainern ab und erörterte die immer mehr zunehmende Gewalt in Schulen und der Öffentlichkeit, insbesondere der damit verbundene Gebrauch von Waffen, wie z.B. Messer. Shihan Gröger unterstrich während der sachlichen und informativen Erörterung, dass gerade der Gebrauch eines Messers, bei einem Angriff, nicht zu unterschätzen sei. Vielmehr sei der Gebrauch eines Messers, in kurzer Distanz eingesetzt, als sehr gefährlich anzusehen.

Diese Meinung wurde auch von Roland Rausch, Personenschützer und Dozent für das Sicherheit-/ Bewachungswesen der IHKs unterstützt und mitgetragen. Des Weiteren verwies Rausch, auch Mitglied des 1. ATK-Teams IAWO, auf die neuen gesetzlichen Änderungen, bezüglich des Waffengesetzes, welche strikt einzuhalten seien, ansonsten ein Verstoß gegen das Waffenrecht vorläge.

Im praktischen Teil zeigte der Präsident der IAWO, Wolfgang Gröger, mehrere Abwehrtechniken gegen einen Aggressor mit Messer. Hierbei wurde nochmals deutlich, wie gefährlich und unberechenbar eine derartige Messerattacke sein kann und dass nur eine Unachtsamkeit des Angreifers, in Verbindung mit schnellen, präzisen Gegentechniken des vermeintlichen Opfers, eine effektive Abwehr darstellen könne. Darum sei, so Gröger, der psychologische Ansatz der rhetorischen Deeskalation immer zu bedenken und vorrangig anzuwenden, falls nötig auch mit Tricks und Schreien den Gegner zu verblüffen.

Anschließend informierte Christian Hellmuth, im Beruf Polizeibeamter, 4.DAN ASK, Fachvertreter für ATK und zweiter Vorsitzender der IAWO, anschaulich über die rechtlichen Vorschriften und den zulässigen Gebrauch von Tonfa und Teleskop-Schlagstock. Den Abschluss bildete dann das gemeinsame Einstudieren und der defensive Umgang mit Verteidigungswaffen, wie der Tonfa, als Distanz-, Halte- und Blockwaffe zum Selbstschutz.

Überleitend zeigte, zum Schluss, Wolfgang Gröger, Shihan und 13.DAN, nochmals Halte- und Abführtechniken, die beim erfolgreichen Anwenden von Verteidigungstechniken nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Diese wurden dann in Verbindung mit verschiedenen Angriffen durch die Anwesenden einstudiert und vertieft.

Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl, deren engagierten, fachmännischen Mitarbeit und der professionellen Sach- und Fachkunde des Präsidenten der IAWO, Wolfgang Gröger ,wurde auch dieses Treffen des 1. ATK-Teams IAWO wieder zu einem großem Erfolg für alle Beteiligten. Mein Dank gilt allen Teilnehmern und hoffe, dass es nächstes Jahr wieder ein derartiges Treffen gibt.

Am Ende der Veranstaltung wurde den Zwickauer Trainern Andre Zeh und Thomas Hoffmann (in Abwesenheit) der 7. Dan Goshin-Taijutsu (Selbstverteidigung) sowie Ronald Schlegel der 5. Dan Goshin-Taijutsu überreicht. Die Trainer des Zwickauer Kampfkunstverein Ninpo Dojo Zwickau e.V. erhielten diese hohen Graduierungen für ihre herausragenden Leistungen, ausgezeichneten Kenntnisse, Nachwuchsarbeit im Verein, ihrer tadellosen Persönlichkeit sowie die Verbreitung der Grundgedanken des Budo (Oberbegriff für die japanischen Kampfkünste).

Roland Rausch (Major a.D.)
Personenschützer
Dozent u. Prüfungsausschuss (IHKs)
Sensei und 3.DAN

Einige Impressionen vom Lehrgang