Frauen-SV
in Bayreuth, am 04.10.2014

Ein außerterminlich geplanter Lehrgang, speziell für Frauen, veranstaltete die IAWO e.V. (International Asian Weapon Organisation) in Bayreuth, den die Sportschule Gröger Bayreuth ausrichtete. Als Lehrgangsleiter konnte der Bayreuther Dipl. Ing. Wolfgang Gröger Shihan 13.Dan (Japan), ein führender über die Landesgrenzen hinaus bekannter Experte der Selbstverteidigung, gewonnen werden.

Zu Beginn des Lehrgangs erläuterte Gröger einige wichtige Hinweise und Grundsätze zur Selbstverteidigung speziell für ungeübte Frauen. Unter anderem präventive Maßnahmen durch Eltern, Lehrer und Trainer, besondere Gefahrenstellen, Vorsichtsmaßnahmen, richtiges schreien, Beispiele über empfindliche Körperstellen sowie Alltagsgegenstände zur Verteidigung oder den Einsatz körpereigener Waffen sowie Prinzipien zur Deeskalation und wichtige Aspekte aus dem Notwehrgesetz. Für Wolfgang Gröger gilt als wichtiger Grundsatz möglichst jeden Kampf vermeiden, denn jeder Kampf ist eine Niederlage, auch beim sogenannten „Sieger“. Je einfacher, kürzer und kraftvoller die Techniken sind, desto besser und sicherer ist auch die Abwehr, d. h. weniger ist mehr!

Im anschließenden praktischen Teil zeigte und erläuterte der Lehrgangsleiter wichtige Schmerzpunkte des menschlichen Körpers, die aus dem Atemijutsu und Kyusho bekannt sind. Auch hier ging er auf deren Wirkung und ggf. auch Gefährlichkeit ein. Diese effektiv wirkenden Nervenpunkte werden u. a. in der Selbstverteidigung in Kombination mit Abwehrtechniken genutzt um einen Angreifer mit möglichst geringem Kraftaufwand abzuwehren. Weiter ging es dann mit einfachen leicht nachvollziehbaren Selbstverteidigungstechniken gegen Belästigungen, Wegziehen, Würgen, Umklammerungen, Vergewaltigung etc., mit und ohne alltägliche Gegenstände, wie beispielsweise Schlüssel, Regenschirm, Handy, Deo Spray, Handtasche und Zeitung.

Ein besonderes Highlight war die intuitive Abwehr eines Angreifers von hinten (nicht zu sehen und zu hören!). Gröger erklärte hierzu wichtige Grundsätze um möglichst gut intuitiv sein zu können. Hierzu demonstrierte er einige Beispiele, die dann von den Teilnehmern geübt werden konnten. Auch hier erzielten die Trainierenden gute Ergebnisse, denn, so Gröger, Intuition ist angeboren, man muss nur lernen seiner eigenen Intuition zu vertrauen.

Mit großem Applaus wurde Wolfgang Gröger von den Teilnehmern verabschiedet, mit dem Wunsch Lehrgänge dieser Art in regelmäßigen Abständen fortzuführen.


IAWO

Einige Impressionen vom Lehrgang