Togakure Ryu Ninja Biken
(Schwerttechniken der Ninja)

Togakure Ryu Ninpo Taijutsu - eine der 9 Schulen des Soke, Großmeister Dr. Masaaki Hatsumi, im Bujinkan Budo Taijutsu. Eine besondere Bedeutung nehmen hier die Schwerttechniken der Ninja ein, die sich mitunter deutlich in ihrer Anwendung und Vielfalt von denen der Samurai unterscheiden. Ein absolutes Muss für jeden Budoka, der sich für dieses Thema interessiert. Es war somit alles andere als verwunderlich, dass zu diesem außergewöhnlichen Thema vielzählige Budokas, vornehmlich aus dem Bereich des Budo Taijutsu, weite Anreisen in Kauf genommen und sich am 20.09.2014 im Bujinkan Dojo Bayreuth zu diesem Lehrgang eingefunden haben.

Ein interessanter Lehrgang ergibt sich nicht nur aus dem Thema, sondern auch aus der Person des Referenten und Lehrgangstrainers. Mit dem Präsidenten des Weltverbandes IAWO e. V. und Leiter der Budo Akademie Bayreuth, Dipl.-Ing. Wolfgang Gröger, konnte erneut eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des Budo Taijutsu für diesen Lehrgang gewonnen werden. Shihan Wolfgang Gröger ist ein direkter Schüler von Dr. Masaaki Hatsumi Sensei/Japan und wurde mit dem 13. DAN im Bujinkan Budo Taijutsu (Japan) und dem Titel: „Menkyo Kaiden Kagyo Happo Hiken“ graduiert, ist internationaler Fachgruppenleiter für Budo Taijutsu bei der IAWO und verfügt über die internationale Lehrbefähigung für Budo Taijutsu bei Bujinkan. Neben hohen Graduierungen und Auszeichnungen in vielen anderen Kampfsportarten ist er somit einer der führenden Vertreter und Spezialisten des Bujinkan Budo Taijutsu und hat in seiner Sportschule viele erfolgreiche Schüler im Budo Taijutsu hervorgebracht.

Der Lehrgang begann mit einer theoretischen Einführung in dieses spannende und komplexe Thema. Es wurden die allgemeinen Grundsätze und Prinzipien dieses Systems durch den Referenten transparent erläutert. Hierzu gehörte auch die Waffenkunde zu den einzelnen Schwertern der Ninja (z.B. gezahnte Schwerter). Auch verschiedene Täuschungsmanöver wurden erläutert. So trugen die Ninja, als Meister der Täuschung, z.B. ein kürzeres Schwert in der Scheide eines Langschwerts Katana. Hierdurch ergab sich für die Ninja ein Vorteil bei der Schnelligkeit des Schwertziehens, andererseits waren aber auch im freien Bereich der Scheide u. a. weitere Waffen und Blendpulver versteckt.

Im anschließenden praktischen Teil wurden zunächst die Grundtechniken nachhaltig geübt. Hierzu gehören Grundstellungen, Schwerthaltungen, Abwehrtechniken, Angriffstechniken mittels Schwertschlägen, Stichen und Schnitten sowie Schwertwurf und teilweise kombiniert mit Tritten, Schlägen und Hebeln sowie auch verschiedene Täuschungsmanöver.

Der abschließende Praxisteil gehörte dann den Anwendungstechniken. Hier wurden zunächst als Partnerübungen die Abwehr und der Angriff in vielfältigen Variationen geübt, sei es im Kampf Langschwert gegen Langschwert, Langschwert gegen Kurzschwert sowie der Anwendung von Tritten, Hebeln und Ablenkungen. Danach wurde das Erlernte gegen Angriffe von 2 Gegnern und gegen Angriffe von mehreren Gegnern umgesetzt.

Am Nachmittag ging dann ein langer, anstrengender und ereignisreicher Seminartag zu Ende mit begeistertem Applaus der Teilnehmer für ein anspruchsvolles und inhaltlich hochinteressantes Thema, einen erstaunlichen Lehrgang und einen außergewöhnlichen Referenten und Trainer.

Joachim Schweitzer Shihan 8. DAN
IAWO-Fachbereichsleiter Eskrima
(Mitglied der IAWO)

Einige Impressionen vom Lehrgang