Bericht:
Hojo Jutsu Lehrgang
am 13.02.2016, in Bayreuth

(For all Budoka and friends outside Germany, you will find an englisch Version below)

Am Samstag den 13.2.2016 lud Shihan Wolfgang Gröger (15.DAN Bujinkan Budo Taijutsu) zu einem Seminar der besonderen Art ein - Hojo-Justu, die traditionelle japanische Fesselkunst.
Diese Kunst stammt aus einer Zeit in der noch nicht mit Handschellen oder ähnlichem gearbeitet wurde, sondern in der es galt durch geschickte Schlingen und Knoten den Gegner bewegungsunfähig zu machen.
Shihan Wolfgang Gröger legte zunächst Wert darauf die entsprechenden Fesseltechniken in die Lehre des Bujinkan Budo Taijutsu zu integrieren. Es galt daher zunächst den Angriff eines unbewaffneten oder auch bewaffneten Kontrahenten mit der Lehre des Bujinkan zu kontern und diesen zu Boden zu bringen, um dann anschließend die Fessel anzulegen. Hierbei schulte Shihan Gröger ebenfalls Kontertechniken unter Hinzunahme des Fesselseils. Bereits in dieser Konterphase kann das Seil zum Beispiel im richtigen Moment dem Angreifer entgegengeworfen werden, um diesen zu verwirren und zu stoppen sowie mit einer entsprechenden Kontertechnik.
Nachdem der Angreifer dann durch verschiedene Techniken zu Boden gebracht wurde, vollführte Shihan Gröger die eigentlichen Fesseltechniken. Unter den aufmerksamen Blicken der Teilnehmer knüpfte der erfahrene Meister geschickt Schlinge um Schlinge, und auch die größten Anstrengungen der Gefesselten vermochten es nicht dem kunstvollen Geflecht des Meisters zu entgehen.
Die Teilnehmer konnten dann die von Shihan Gröger gezeigten Fesseltechniken selbst intensiv zur Anwendung bringen, während dieser mit Rat und Tat stets zur Seite stand. Auf der Agenda standen dabei sowohl Fesslungen, welche den ganzen Körper umspannten und beide Arme und Beine fest verschnürten, als auch partielle Fesselungen, je nach Situation der Anwendung. Darüberhinaus wurden Techniken gelehrt bei denen der Gefesselte noch zum Abtransport gehen konnte. Ein Schwert in den Händen des Verteidigers wurde hier beispielsweise zur Kontrolle eingesetzt.
Nach einigen Stunden der eigenen Anwendung und den Erläuterungen Shihan Grögers, verstanden die Teilnehmer bald die wichtigsten Grundprinzipien dieser alten Techniken. Was zu Beginn noch ein verwirrender Jungle aus Schlingen und Knoten zu sein schien, konnte am Ende des Tages von allen Teilnehmer gemeistert werden.
 
Ein tosender Applaus für Shihan Wolfgang Gröger beendete den Tag …
 

Dominik Jobst (3.Kyu)
(Mitglied der IAWO u. Sportschule Gröger)
P.S.: Ein Dankeschön auch an den Fotograf Jörg Hofmann, der das Seminar mit den Bildaufnahmen unterstützte sowie an Matthias Eichler der als Assistent fungierte.


 
On Saturday the 13th Shihan Wolfgang Gröger (15th DAN. Bujinkan Budo Taijutsu) invited to a seminar of a special kind - Hojo-Jutsu, the traditionell Japanese way of bonding the enemy. This art is from a time, when something like a handcuff or other things were not common or even hadn’t been invented. In this time the combination of different knots and loops kept the opponent in place.

 

Shihan Wolfgang Gröger attached importance to integrate those techniques in the program of Bujinkan Budo Taijutsu. So before he showed how to tie someone, he again demonstrated how to counter an attack and bring the opponent to the ground. The Shihan also demonstrated ways to use the bond to counter the attack. For example it’s possible to throw the bond in the face of the attacker to stop or confuse him.
 
After the attacker had been located on the ground the Shihan went on to show the most common ravishments. Under the considerate eyes of the participants the experienced master knotted loop after loop and knot after knot. Even with the greatest effort and power of the tied ones, the techniques of Shihan Gröger proved to be impossible to break through.
 
After the demonstration the participants had the rest of the day to try those loops and knots by themselves. Shihan Gröger helped with words and deeds every participant to get it right. Some techniques were meant to tie the hole body, by locating both arms and legs. Other techniques only tied a selected part of the body, just depending on the situation. After hours of training the participants understood the first principles of those techniques and what seemed like an confusing jungle of loops and knots at the beginning of the day became soon clear to everyone. At the end of the day all participants were able to use all the techniques shown by Shihan Wolfgang Gröger.
 
Thunderous applause for the Shihan ended the day …

Dominik Jobst (3.Kyu)
(Mitglied der IAWO u. Sportschule Gröger)

Einige Impressionen vom Lehrgang