Budo-Taijutsu

Waffenlehrgang in Bayreuth
mit Wolfgang Gröger Shihan 10. Dan
am 7. Dezember 2002

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Wolfgang Gröger (links) bei der Demonstration einer Schwertabwehrtechnik mit Naginata. Rechts Ralf Kürschner als Schwertangreifer

Um die 40 Teilnehmer aus ganz Deutschland versammelten sich am 07.12.2003 in Bayreuth um Meisterlehrer Wolfgang Gröger, um von einem der erfahrensten Nahkampfexperten Waffentechniken des traditionellen Budo-Taijutsu zu erlernen oder aufzufrischen.

Da die Waffentechniken und auch die Waffen selbst in unzähligen Varianten und Formen in Asien verbreitet waren, musste Gröger auch in diesem Jahr den Lehrgang auf einige ausgewählte Beispiele beschränken. So demonstrierte Gröger Techniken mit Hanbo (Stock ca. 90 cm), dem japanischen Schwert, dem Yari (Speer), der Naginata (Schwert-Lanze) und der Jutte (Metallschlagstock ca. 40 cm mit einem nach vorn gebogenen Zinken).

Gröger verstand es, die Techniken so zu erklären, dass auch Anfänger ohne große Mühen üben konnten. Dabei verwies er stets auf die richtige Körperbewegung (Tai-Jutsu), ohne die den Techniken oft die Kraft verloren geht oder sie sogar unbrauchbar machen. Obwohl jede Waffe individuelle Eigenschaften und damit verbunden auch unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten hat, machte Gröger deutlich, dass einzelne Techniken mit den verschiedensten Waffen umgesetzt werden können. Das bedeutet, wer mit einem Schwert umgehen kann, kann teilweise die gleichen Bewegungen auch mit einem Stock ausführen. Ein Unterschied besteht dabei beispielsweise nur in der Schneidbewegung beim Schwert und dem Schlag mit dem Stock. Viele Techniken mit dem Hanbo lassen sich ohne Probleme für den Kampf mit der deutlich kürzeren Jutte übernehmen.

Gröger machte deutlich, dass es in erster Linie auf das richtige Tai-Jutsu ankommt und dann nur noch Prinzipien zu den einzelnen Waffen zu beachten sind. Nur so kann man eine Waffe in Perfektion beherrschen lernen.

Natürlich bekamen alle Teilnehmer immer wieder genügend Zeit, sich mit den einzelnen Waffen und den gezeigten Techniken vertraut zu machen. Gröger beobachtete die übenden mit wachen Augen und korrigierte auftretende Fehler sofort. Es entstand eine sehr harmonische Atmosphäre und die Trainierenden hatte sichtlich Freude am üben. Auch hochgraduierte Schwarzgurte wurden von Grögers Variationen und Einfallsreichtum verblüfft - aber dafür sind Grögers Lehrgänge ja bekannt.

Nach fast 5 Stunden beendete Gröger das Seminar und wurde von den begeisterten Teilnehmern mit einem kräftigen Applaus verabschiedet. Wir danken dem Präsidenten der IAWO Wolfgang Gröger für diesen hervorragenden Lehrgang.

Ralf Kürschner

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