Ninjutsu / Budo-Taijutsu im Vogtland

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Am 13.09.2003 begrüßte die Asian Combat Academy Gäste aus Bayreuth, Senftenberg und Zwickau zu einem Seminar in Ninjutsu / Bujinkan-Budo-Taijutsu mit Meisterlehrer Wolfgang Gröger Shihan 12. Dan Goshin-Taijutsu und 10. Dan Budo-Taijutsu.

Lehrgangsinhalt waren Grundtechniken in Taijutsu (waffenloser Kampf), Muto-Dori (waffenlos gegen einen Schwertkämpfer), Hanbo-Jutsu (Kampf mit einem Stock von ca. 1 m Länge) und natürlich Techniken mit Kunai (Metallplatte in Form eines Wurfmessers) und Shoge (eine Art Metallhaken mit Seil und daran befestigtem Metallring).

Zunächst blieb Gröger beim Taijutsu. Im Rahmen einer Erwärmung übten die Teilnehmer Grundtechniken wie Ausweichen, Blocken, Schläge und Tritte. Dabei legte Gröger viel Wert auf die richtige Ausführung und den entsprechenden Körpereinsatz.

Der Hauptteil gehörte den Techniken des Muto-Dori. Hier ging es zunächst um das richtige Ausweichen, um den verschiedenen Schwertschnitten und Stichen zu entgehen. Gröger machte deutlich, dass es hier nicht nur auf die richtige Bewegung sondern auch auf Timing und Gefühl ankommt. Nur durch ununterbrochenes und jahrelanges Training kann man den Angriffen eines geübten Schwertkämpfers entgehen. Natürlich ist das Training heutzutage nicht mehr so ausgeprägt, aber der Saki-Test zum 5. Dan basiert letztendlich auch genau auf diesem Training des „Vorausahnen des Angriffs“. Der erste Schritt dahin ist jedoch die richtige Körperbewegung, und diese war Schwerpunkt des Trainings bei diesem Lehrgang. Gröger machte zunächst auf die Vielfältigkeit der Angriffe und die jeweils sinnvollen Ausweichbewegungen aufmerksam. Anschließend demonstrierte er die Möglichkeiten der Kontertechniken bis zum Abnehmen des Schwertes. Fleißig übten die Teilnehmer bevor es zum nächsten Thema, dem Hanbo-Jutsu ging.

Hier zeigte Gröger verschiedene Techniken gegen Angreifer ohne und mit Hanbo. Er zeigte diverse Hebel- und Wurftechniken und selbst die erfahreneren Teilnehmer wurden mit "neuen" Techniken und Möglichkeiten überrascht.

Auch die Techniken mit Kunai und Shoge wurden gegen Schwertangriffe geübt. Wieder demonstrierte Gröger die Vielfältigkeit der Techniken mit diesen Waffen.

Natürlich reicht ein solcher Lehrgang nicht aus, alles ausführlich und in unzähligen Variationen vorzuzeigen und zu üben. Aber Gröger verstand es, den Lehrgang so zu komprimieren, dass wirklich jeder Teilnehmer sein Wissen und seine Fähigkeiten in dieser einmaligen Kampfkunst steigern konnte und die neueren einen Einblick in die grenzenlose Vielfalt der Techniken des Ninjutsu bekamen.

Nach über 4 Stunden wurde Gröger von den begeisterten Teilnehmer mit einem kräftigen Applaus verabschiedet.

An dieser Stelle nochmals ein ganz besonderes Dankeschön an Wolfgang Gröger für seinen Einsatz vor und zum Seminar und natürlich an alle Gäste für ihr Kommen in unser neues Dojo.

Sindy Partsch

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