Schwarzgurt-Prüfungen in Bayreuth

Vorne von links: Klaus Adelsberger, Karsten Zwingmann, Sindy Partsch

Hinten von links: Ralf Kürschner, Wolfgang Gröger, Jörg Daubenmerkel

Am 27.09.2003 fanden in Bayreuth die diesjährigen Schwarzgurtprüfungen der IAWO statt. Aufgrund der gestrafften Zulassungsbedingungen konnten sich in diesem Jahr nur 4 Teilnehmer der Herausforderung in Goshin-Taijutsu, Traditionellem Karate und Anti-Terror-Karate stellen.

Die Prüfer Wolfgang Gröger (Shihan 12. Dan) und Jörg Daubenmerkel (3. Dan) ließen sich zunächst die Grundtechniken der jeweiligen Disziplinen vorzeigen. Angefangen bei den Kampfhaltungen ging es über Bewegungstechniken, Rollen und Stürze zu Faust und Fußtechniken.

Die Prüfer legten viel Wert auf die exakte Ausführung und den richtigen Körpereinsatz. Anschließend zeigten die Teilnehmer ihr Repetiere an Kombinationen aus Schlägen und Tritten. Diese sollten natürlich den hohen Graduierungen angemessen sein und entsprechend viele gedrehte und gesprungene Techniken enthalten. Auch die Geschwindigkeit sollte sich deutlich von den niedrigeren Graduierungen unterscheiden. Im Traditionellen Karate wurden zusätzlich noch traditionelle Katas abverlangt, die der Prüfling jedoch frei wählen konnte.

Im nächsten Abschnitt ging es um Würfe und Hebeltechniken. Alle möglichen Varianten mussten teils auf Abruf und teils nach freier Wahl vorgezeigt werden.

Im Hauptteil der Prüfung ging es um die praktische Anwendung der Techniken im Selbstverteidigungsbereich. Die Teilnehmer zeigten zunächst Techniken gegen Kontaktangriffe, wie Handgelenkziehen, Reversfassen, Umklammern, Würgen usw.. Dann ging es darum Schläge und Tritte abzuwehren oder Angriffe mit Stock, Kette, Messer oder Pistole zu vereiteln. Dabei achteten die Prüfer besonders darauf, dass die Verteidigung nicht über das Notwehrrecht hinaus ging bzw. andere Personen (Passanten) bei der Entwaffnung des Angreifer nicht unnötig in Gefahr gebracht werden (z.B. durch einen Schuss, der sich aus der Waffe löst). In diesen Bereichen wurden die Fähigkeiten der Prüflinge sehr intensiv getestet. Ebenso gehörten Transporttechniken und Einsatz von Handschellen und Polizei-Schlagstock in dieses umfangreiche Gebiet.

Der letzte Teil beinhaltete den Freikampf. Zunächst das Randori (leichter Kontakt) gegen einen Gegner, anschließend gegen mehrere und teils bewaffnete Angreifer.

Nach einer kurzen Beratung der Prüfer verkündete Wolfgang Gröger das Ergebnis. Alle hatten ihr Ziel erreicht. Gröger nahm sich die Zeit, die Prüfung zu analysieren und gab den geschafften aber sehr glücklichen Absolventen Ratschläge und Tipps für ihr weiteres Training, welche sich diese gern annahmen.

Nochmals herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung an:

Die IAWO