25 Jahre 1. Shotokan Karate Dojo Rinteln e. V. |
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Von links: Mark Haubold, Ulrich Weß Wesner, Wolfgang Gröger und Stephan Roje Das Training begann am Samstag um 10.00 Uhr morgens, wobei hier in Unter- und Oberstufe Karate aufgeteilt wurde. Die Unterstufe startete nach dem gemeinsamen Aufwärmen mit Kata-Training bei Ulrich Weß Wesner. Ulrich Weß Wesner ist A-Trainer Ausbildungsreferent im KDNW. Das Training hier konzentrierte sich auf Kata aus dem Bereich der Heian Kata wie etwa die Heian Nidan. Parallel dazu fand in der Nebenhalle das Training der Oberstufe statt, bei dem die Teilnehmer Feinheiten des Kumite unter Anleitung des Weltmeister +80kg des Jahres 98, Mark Haubold einüben konnten. Immer wieder zeigte er den Trainierenden auf was sie achten könnten, um ihre Leistungen im Kumite zu verbessern. Dabei kann er auf eine langjährige Erfahrung als Wettkämpfer sowie auf die Kenntnis aktueller Wettkampftaktiken zurückgreifen, was das Training bei ihm natürlich eine besondere Qualität verleiht.
Budo-Taijutsu und Karate unterscheiden sich in einigen Dingen grundlegend, wohingegen auf anderen Gebieten wiederum parallelen bestehen. So zeigte Wolfgang Gröger einige Grundprinzipien aus dem Budo Taijutsu und hierbei auch einige Techniken, die zwar auf den ersten Blick hinterhältig erscheinen mögen, aber in der Selbstverteidigungssituation dem Ablenken des Gegners dienen, so etwa das Zuwerfen eines Gegenstandes in Richtung Gesicht des Gegners. Ferner zeigte er viele Techniken, die eine einfache, aber effektive Selbstverteidigung ermöglichen. Selbstverständlich haben die Karateka hier schon enorme Vorteile, denn sie Verfügen über sichere und schnelle Techniken, die eine effektive Selbstverteidigung ermöglichen. Gerade deshalb beschränkte sich Wolfgang Gröger darauf Prinzipien und keine Einzeltechniken zu vermitteln. Im nächsten Teil wurde wieder Karate trainiert, wobei hier nun Unter- und Oberstufe die Lehrer tauschten. Mark Haubold unterrichtete nun die Unterstufe und achtete dabei darauf, die Teilnehmer mit geeigneten Übungen an das Kumite heranzuführen. Auch in seiner vorangegangen Einheit ermahnte er die Oberstufe, in der sich natürlich auch einige Trainer befanden, die Schüler langsam aber gewissenhaft für das Kumite vorzubereiten. Dabei sei es wichtig, dass die Trainierenden ihre Teilerfolge bemerken um sich zu motivieren und sie nicht in das kalte Wasser zu werfen, um Frustration zu vermeiden.
Im Anschluss folgte eine weitere Einheit bei Wolfgang Gröger für das gesamte Teilnehmerfeld, bei dem er noch einige Dinge zeigen konnte, die er zuvor aus Zeitgründen nicht hatte vermitteln können. Dabei wurden die Teilnehmer immer wieder von den einfachen aber sehr wirksamen Techniken in ihrer Wirkung überrascht. Schließlich neigte sich dieser erste Lehrgangstag dem Ende, so dass sich die meist erschöpften Teilnehmer für den nächsten Tag ausruhen konnten. Am Morgen des nächsten Tages ging es mit dem Themengebiet "Bo" unter Anleitung von Wolfgang Gröger weiter. Auch hier zeigte er einige Prinzipien rund um den Stoß, Schlag, Hebel und Wurf. Zusätzlich zeigte er noch einige Besonderheiten des Ninjutsu. Im Anschluss an diese Einheit teilten sich die Teilnehmer wieder in Unter- und Oberstufe, wobei die Unterstufe wiederum bei Ulrich Weß Wesner Kata trainierte. Mark Haubold hingegen machte seine Gruppe auf einige technische Entwicklungen im Kumite aufmerksam und zeigte, wie man diese selbst einsetzen kann. Dabei zeigte er z.B. bestimmte Kombination von Schritt- mit Armtechniken, die taktisch einige Vorteile bieten. Auch einen kurzen Exkurs in die Beintechniken machte der Nordheimer Trainer. Im Anschluss übernahm er wieder das Training der Unterstufe und Ulrich Weß Wesner setzte das Training bei der Oberstufe fort.
Von links: Stephan Roje (1. Vorsitzender des Vereins, Wolfgang Gröger und Ferry Heinrich (Kindertrainer) Die letzte Einheit der Oberstufe bildete das Bunkai, also die Analyse der Kata Bassai. Dabei ließ der Referent den Teilnehmern Raum, die Analyse selbst vorzunehmen und sich mit der Kata auseinander zu setzen. Immer wieder gab er dabei Anregungen und schließlich auch ein Beispiel. Er betonte hier, dass im Bunkai die Techniken nicht eins zu eins mit der Kata übereinstimmen müssen. Vielmehr kann man auch einzelne Techniken z.B. in ihrer Folge verändern. Wichtig sei, dass man erkennen könne dass die Technik wirkt, z.B. im Stören (z.B. des Gleichgewichtes) des Gegners und vor allem dass man dabei in keine Situation kommt, in der man sich selbst in Gefahr begibt. Auch nahm er kurz Bezug zu den Selbstverteidigungseinheiten um daraus Anstöße für die Analyse der Kata zu entlehnen. Am Schluss des Trainings bedankten sich die Teilnehmer wie schon zuvor nach den einzelnen Einheiten mit einem großen Applaus bei den Trainern. Es hat riesen Spaß gemacht bei ihnen zu trainieren und fast noch wichtiger, man konnte viel lernen. Danke auch an den ausrichtenden Verein 1. Shotokan Dojo Rinteln für die sehr gute Organisation dieses Lehrgangs! Christian Daller |
Einige Impressionen vom Lehrgang | |
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Wolfgang Gröger links und Christian Daller rechts |
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Stephan Roje links überreicht Wolfgang Gröger rechts ein Gastgeschenk |