Trainerlehrgang der IAWO 2006 |
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Am 11.02. und 12.02.2006 fand in Thurnau der Lizenzlehrgang für Trainer der IAWO statt. Dieser Lehrgang ist nicht nur Voraussetzung, um als Trainer in der IAWO tätig zu sein, sondern ab dem 1. Kyu-Grad unabdingbare Voraussetzung für die Zulassung zur einer Gürtelprüfung, da hier wesentliche Grundkenntnisse rund um den Budo-Sport vermittelt werden. Am Samstag begann Astrid Rösch (Pädagogin) gleich morgens nach der kurzen Begrüßung durch den IAWO-Verbandspräsidenten Wolfgang Gröger, mit ihrem Teil rund um das Thema Image, Persönlichkeit und Auftreten. In diesem Bereich ging es vor allem um das Auftreten als Trainer, sowie um den Eindruck, den man als Trainer abgibt. Ebenso wichtig ist der Umgang mit den Trainierenden. In diesem Abschnitt des Vortrages ging es vor allem um die Kommunikation mit den Schülern und die Frage wie man mit bestimmten Typen von Schülern umgehen kann, um das Training optimal zu gestalten. Dabei unterstrich die Dozentin vor allem die Kritikfähigkeit so wie die soziale Kompetenz des Trainers, die wichtige Eigenschaften eines Trainers darstellen. Im nächsten Teil präsentierte Walter Bezold (Rettungssanitäter bei den Maltesern) statt dem
ursprünglich vorgesehenen aber kurzfristig verhinderten Arzt Dr. Rösch, die Erste-Hilfe-Maßnahmen. In diesem
Teil wurde zunächst in einem Theorieteil die Erste Hilfe beim Auffinden einer hilfebedürftigen Person behandelt. Darauf folgte ein Abschnitt
der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Hier wurde vor allem auf die richtige Lagerung des Patienten Wert gelegt. Im 3. Teil stellte Wolfgang Gröger den Verband vor. Dabei ging er zuerst auf die Organisation des Verbandes mit allen seinen Organen, Fachverbänden und Budoarten ein. Jede Budoart wurde mit Inhalt und Tradition kurz vorgestellt. Besonders das Bujinkan Budo-Taijutsu wurde in den Mittelpunkt gestellt, da die Praktizierenden dieser Sportart in der IAWO gleichzeitig Mitglieder der Bujinkan Organisation von Dr. Masaaki Hatsumi Sensei sind. Im letzten Teil am Samstag stellte Ralf Kürschner (Dojoleiter in Netzschkau) das Anti-Terror-Karate vor. Zunächst grenzte er es gegen den militärischen Nahkampf ab, da Anti Terror Karate
in der Regel speziell für Sicherheitskräfte und Polizei entwickelt wurde. Dann ging er auf
einige Ziele und verschiedener Auswahl der Techniken ein, da Anti Terror Karate nicht nur auf Selbstverteidigung
und Personenschutz zielt, sondern auch beispielsweise die Festnahme eines Täters beinhaltet. Speziell auf Verhaltensweisen in Gefahrensituationen (Entführung, etc.) ist hier Wert gelegt worden. Am Sonntag Morgen begann Wolfgang Gröger Shihan, 12. Dan Goshin-Taijutsu, 10. Dan Budo-Taijutsu und Präsident der IAWO, mit dem Teil Trainingslehre. Hierbei ging er auf die Ziele des Trainings und kurz auf die Grundzüge der Anatomie ein. Dabei erklärte er die verschiedenen Arten von Muskeln, Knochen und Gelenke sowie denn Kreislauf und das Nervensystem in den Grundzügen. Großen Raum nahm die Trainingslehre und die sog. unfunktionellen übungen ein. Hierbei legte er großen Wert auf die Vermeidung von unfunktionellen Belastungen des Körpers beim Training. Auf den Teil von Wolfgang Gröger (Dipl. Ingenieur) folgte der rechtliche Teil unter Leitung von Anton Kneißl. Anton Kneißl ist Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Neumarkt und ehemaliges Mitglied der deutschen Tae-KI-Do Nationalmannschaft. Er informierte rund um die Themen Waffenrecht, Vertragsrecht, Körperverletzung und Notwehr auf Grundlage der Gesetze und entsprechender Rechtssprechung. Dabei konnten die Teilnehmer von der langen Erfahrung als Budoka und Rechtsanwalt profitieren. Im letzten Teil ging Christian Daller (Dipl. Informatiker) auf den Bereich Wirtschaftlichkeit eines Vereins / einer Schule ein. Dieses Mal ging es vor allem um das Themengebiet Marketing. Dabei ging es zunächst um die Frage, ob ein Verein überhaupt Werbung und Marketing braucht. Danach wurde ein kleines Grundlagenwissen vermittelt und als Beispiel für eine Marketingmaßnahme besprochen, was man für das Training aus einer am Vortag von den Beteiligten ausgefüllten Umfrage lernen kann. Alle Dozenten wurden von den Beteiligten mit heftigen Applaus verabschiedet. Insgesamt kamen die Vorträge gut bei den Trainern gut an. Als Letztes schrieben die Beteiligten eine Klausur, um das Wissen aus den Vorträgen zu überprüfen. Nur wer diesen Test besteht, bei dem es immerhin 14 Seiten Vorlage für freie und Auswahlfragen gab, erhält auch
eine IAWO-Trainerlizenz. Dies soll das Niveau des Trainings im Verband sicherstellen und ist auch Voraussetzung zur Absolvierung verschiedener Prüfungen.
Um die Zehn Teilnehmer aus der Sportschule Gröger in Bayreuth besuchten mit
Erfolg diese Tainer-Fortbildung.
Christian Daller | ||
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