KUBOTAN
 

Der Kubotan war ursprünglich ein kurzer Holzstock und ist heute hauptsächlich als kurzer Metallstab oder Leichtmetallstab  mit der Konzeption eines Schlüsselanhängers gebräuchlich, der vornehmlich zum Schlagen oder zur Druckverstärkung, aber auch für diverse Hebeltechniken insbesondere im Bereich der Finger, im Rahmen der Selbstverteidigung verwendet werden kann. In reinen Selbstverteidigungstechniken oder auch in verschiedenen Kampfkünsten, wie Ninjutsu, Kobudo, Eskrima (Palm Stick) usw. kommt sein Einsatz zur Anwendung. Seinen Namen verdankt er Soke Takayuki Kubota, der den Kubotan zur Selbstverteidigung für Polizistinnen des LAPD,  Los Angeles,  entwickelt und danach markenrechtlich geschützt hat. Nach deutschem Waffenrecht ist sowohl der Besitz als auch das Mitführen des Kubotan erlaubt.

Der Präsident der IAWO, Dipl.-Ing. Wolfgang Gröger, konnte somit eine Vielzahl von Trainern, Kampfsportlern und Interessierten zu diesem besonderen Lehrgang am 25. März 2017, 10.00 Uhr,  in der Verbandszentrale begrüßen. Das Teilnehmerfeld rekrutierte sich zu einem Großteil aus Sportlern, die schon bei dem Lehrgang Kuysho und Kuatsu von Wolfgang Gröger am  04.03.2017 anwesend waren.  Genau betrachtet ist dieser Lehrgang aufgrund seines besonderen Stellenwerts in der Selbstverteidigung eine Weiterführung des damaligen anspruchsvollen Kyusho-Lehrgangs.

Wer sonst als Wolfgang Gröger als international anerkannter Experte und Seminarleiter im Bereich der Selbstverteidigung, seiner Vita  und aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung, kommt als  Seminarleiter, Referent und Trainer für diesen Lehrgang in Frage. Neben vielen anderen hohen Graduierungen, Erfolgen und Auszeichnungen ist Wolfgang Gröger u. a. Shihan und Shidoshi 15. DAN Bujinkan Budo Taijutsu sowie Soke und Shihan 12. DAN des Goshin Taijutsu.

Wolfgang Gröger erläuterte zunächst die allgemeinen aber auch rechtlichen Grundlagen, verschiedene Taktiken und Strategien sowie die Vitalpunkte und deren Wirkung. Anstelle des Kubotan können die Techniken auch mit Alltagsgegenständen, wie z.B. einem Kugelschreiber, ausgeführt werden. 

Im praktischen Teil wurden anschließend mit dem Kubotan realistische, effektive und einfache SV- Techniken und die Abwehr von Angriffen mit und schwerpunktmäßig ohne Waffen unter Einbeziehung  von Kyusho gelehrt. Hierbei wurde besondere Bedeutung auf die praktische Verteidigung von Schlägen und Tritten, bei Umklammerungen, Halten und Würgen in verschiedenen Örtlichkeiten unter Berücksichtigung der raum- und örtlichkeitsspezifischen Bedingungen gelegt (im Außenbereich, in geschlossenen Räumen, auf Wegen, in Treppenhäusern und  engen Räumen,  im Sitzen, bei hohem Publikumsverkehr wie in Diskotheken oder Gaststätten, usw.). Diese wurden danach im Rahmen von Partnerübungen  gegen einen oder mehrere Angreifer engagiert und erfolgreich von den Teilnehmern umgesetzt.

Zusammenfassend kamen die Teilnehmer nach Lehrgangsende zu dem Ergebnis, dass der Kubotan ein wichtiges Element der Selbstverteidigung darstellt und darüber hinaus effektive Selbstverteidigungstechniken in Verbindung mit Kyusho und dem Einsatz des Kubotan die Bausteine einer hocheffizienten, vollumfänglichen und nahezu konkurrenzlosen Gefahrenabwehr und Selbstverteidigung sind. Insbesondere ist die Überzeugung der Teilnehmer gewachsen, einen für die eigene Fortbildung wertvollen Lehrgangstag verbracht und mit Wolfgang Gröger eine besondere und bedeutende Trainerpersönlichkeit hautnah erlebt zu haben. Der abschließende nachhaltige Applaus ist als eindeutiges und deutliches Indiz hierfür zu werten.

Joachim Schweitzer Shihan 9. DAN
Fachbereichsleiter Eskrima
(Mitglied der IAWO)

Einige Impressionen vom Lehrgang